Samstag, 3. Oktober 2015

Schönen Feiertag!




Ein bisschen sind sie angestiegen zum 25jährigen, die Benzinpreise. Vielleicht machen ja doch welche einen Ausflug? Ansonsten hält sich die Industrie zurück angesichts des guten Wetters draußen und des Unwetters, das sich an unseren Grenzen zusammenbraut. Schönen Feiertag? Warum nicht, solange es was zu feiern gibt. Und das gibt es in der Tat: Meinungsfreiheit, Reisefreiheit, Freiheit in Ost und West. Das Land steht in Blüte, und mit ihm seine Probleme.
Beim nationalen Prost auf die Einheit stört doch hier und da ein Kloß im Hals.

Die Politik hat so lange gelogen, bis das Land wieder gespalten war, in Flüchtlingsgegner und Flüchtlingswillkommenheißer, wie unsinnig das doch ist, beiderseits. Die, die anfangs auf den Straßen gegen eine Islamisierung demonstriert haben, rühmen sich ihrer Prophetie. Ein Ball, der von der NPD aufgefangen wurde, weil die anderen Parteien das versäumt haben, manche aus Germanophobie, andere waren schlicht handlungsunfähig und nannten es „Willkommenskultur“.
Dem wollte die Kanzlerin etwas hinzufügen mit ihrer unaufrichtigen Geste der Offenheit. Unaufrichtig, weil sie weiß, dass ihre Botschaft von der Migrationsflatrate nicht einzuhalten ist;
weil sie weiß, dass wir diese Aufgabe nicht schaffen können, es sei denn, der Bürgerkrieg in Syrien ende in den nächsten Tagen. Das wird er nicht, denn Putin mischt mit, und wie wir aus dem Ukrainekonflikt wissen, ist Frieden für ihn erst ein Ziel, wenn er den Krieg gewonnen hat.

Dessen ungeachtet: Deutschland ist zu unbedeutend, um hier echten Einfluss zu nehmen.
Dessen ungeachtet: Die Flüchtlinge sind hier, und noch viele, viele werden nachkommen. Aus Syrien, dem Irak, Afghanistan, Eritrea. Fremde Menschen aus fremden Kulturen. In Not sind sie alle, Kriegsflüchtlinge und Wirtschaftsflüchtlinge. Es geht gar nicht darum, ob uns Deutschen das zusagt oder nicht, für jede Flucht gibt es Gründe.

Ob wir nun Zelte oder Zäune bauen, ob die Flüchtlinge für gewöhnlich Kirchen, Tempel oder Moscheen besuchen oder an gar nichts glauben, ob das Boot nun voll ist oder nicht, ob es uns passt oder nicht, die Flüchtlinge kommen, sie sind Realität, damit müssen wir fertig werden.

Und da dürfen wir nicht zimperlich sein, weder uns noch ihnen gegenüber. Man sollte ihnen schnellstens mitteilen, dass sie sich von gewissen Traditionen und Lebensgewohnheiten verabschieden müssen, die mit unseren Werten kollidieren.

Wird es den Mut geben, ihnen das zu sagen? Gesellschaftliche, politische, religiöse Fragen, kein geistiger Stein wird für viele der Ankömmlinge auf dem anderen bleiben, denn sie müssen Deutsch lernen. Deutsch lernen heißt nicht nur die Sprache verstehen, es heißt auch unser Land zu begreifen, unsere Werte, mit denen wir die Bundesrepublik gestalten, nach unrühmlichem Vorleben, voller Leid für unsere Nachbarn und Deutschland selbst.

Manche unserer bürgerlichen Freiheiten und das Recht darauf sind für viele dieser Fremden Sünde, sie haben dies nicht anders gelernt. Sie müssen sich nun an unsere Regeln halten, auch in ihren Familien, wenn sie hier bleiben wollen. Das ist ein Stück notwendige Unfreiheit für sie. Man kann sie nur willkommen heißen, wenn sie sich in unsere Werte, unser System, unsere Gepflogenheiten einweisen lassen, ein unfertiges System, mit dem wir selbst oft unsere Schwierigkeiten haben.

Dies durchzusetzen, haben wir bei den „Gastarbeitern“ schon einmal versäumt. Dabei wäre es viel einfacher gewesen damals, denn sie waren freiwillig gekommen. Aber man hat sie sich selbst überlassen, an vielen Orten ist der „Staat im Staate“ entstanden. Mein türkischer Gemüsehändler hat mir schon vor zwanzig Jahren gesagt: „Ihr lasst uns hier viel zuviel machen!“. Und er hatte kein Verständnis für das, was wir „Toleranz“ genannt haben, das in seinen Augen nur eine Kultur der Verweichlichung war. Keine Undankbarkeit, einfach ein Ausdruck seiner Wertewelt.

Ein entschiedenes Anerkennen und Beachten unserer Werte ist unumgängliche Bedingung für ein vorübergehendes oder dauerhaftes Leben in unserem Land. Das ist kein Nationalismus, Hausrecht ist kein chauvinistisches Phänomen, obwohl seine Durchsetzung zu schmerzhaften Einschnitten führen wird. Und zu harten Konsequenzen: Diejenigen, die in Unterkünften zu Gewalt aufrufen, sollten Deutschland, sollten die EU auf schnellstem Wege wieder verlassen. Sie tragen nur hierher, wovor die anderen fliehen. Es wird, es muss Abschiebungen geben. Es muss schnell entschieden werden, dabei wird Unrecht geschehen. Kollateralschäden, die man riskieren muss im Dienste derjenigen, die hier als loyale Bürger leben wollen, vorübergehend oder dauerhaft.

Aber auch die werden auf große Schwierigkeiten stoßen. Es sind Zweifel angebracht, ob alle diese Schwierigkeiten bewältigen werden, die ihre Ursachen in Kultur und Religion haben. Das Verhältnis von Mann und Frau, das von Staat und Religion, das von Mensch und Gesellschaft, diese und noch andere Dinge sind mit Herzblut angefüllt. Es tut weh, hier etwas zu ändern, selbst, wenn man das will. Die Ehre steht meistens auf dem Spiel. Und der Ehrbegriff. Und damit spielt man nicht, auch nicht, wenn es sich um unseren Ehrbegriff handelt.

Wenn es Zweifel gibt, wie etwas zu bewerten ist oder ob jemand bleiben darf: Unsere Werte müssen gelten. Dazu gehört auch, dass die Institutionen unseres Staates arbeiten können und dies durchsetzen.

Tag X: Der Zeitpunkt, an dem das Tor zugeht, rückt näher. Dann wird es Ungerechtigkeiten, Geschrei und Proteste geben, Tumulte vor den Grenzen Deutschlands. Um sie in den Grenzen Deutschlands zu vermeiden; denn nur so können wir helfen, nur so lässt sich die Großzügigkeit der Spenden-Weltrekordler aufrecht erhalten: Aus einem bestehenden Wohlstand heraus.

Und die Industrie, die die Zuwanderung so offen begrüßt, kann sich nun wirklich nützlich machen, ohne jede Zurückhaltung und gern als Kartell: Hier ist Deutschland nicht unbedeutend, hier kann es Einfluss nehmen. Und dann besteht eine Aussicht auf Erfolg.

©hoeldke2015

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