Mittwoch, 6. Januar 2016

Tagesbeleuchtung



 Heute morgen, naja, es war halb zehn, sah ich aus dem Fenster und dachte: Oh! Was für ein schöner heller Tag! Und ich war froh. Dieser Tag konnte mich mit keiner trüben nicht enden wollenden Dämmerung von vornherein bremsen.

Und dann habe ich mich geärgert, dass es schon halb zehn war. Ich hatte bis nach 21 Uhr gearbeitet, spät gegessen und bin erst um zwei ins Bett gegangen. Eigentlich wollte ich heute morgen früher anfangen zu arbeiten.

Aber vielleicht wäre das Licht um halb neun trübe gewesen und hätte mich gleich mit eingetrübt? Ich bin nun mal empfindlich, was das Tageslicht angeht, und Weltschmerz bringt nicht immer Kunst hervor. So kann ein Scheißtag anfangen.  Es sei denn, ich mache das richtige. Ich sehe den trüben Morgen an und sage: „So kommst du mir? Das hast du dir so gedacht“ Und dann mach ich mir mein Innenlicht an und erwarte, dass es heller wird. Und fange den Tag an. Im Hellen.

©hoeldke2016

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